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~ Asatru-Gedichte ~

Ullr

Kalt wirst du genannt, und hart.
Gott von öden, vergessenen Orten –
fern, unnahbar, scharf wie ein Wolf auf der Jagd.
Aber so habe ich dich nicht erlebt.
Ich habe oft dein Geschenk stiller Stärke und Trostes gespürt.
Ich denke, du bist der Gott aller vergessenen Geschöpfe,
diese vernachlässigten Seelen, der Liebe beraubt.
Du lehrst uns, ein Lieder Kraft und Schönheit zu singen
in den einsamen Ödlanden unsrer vernarbten, gebrochenen Herzen.
Du bist Vater all der Kinder, die man häßlich, unwissend oder verkehrt nennt.
Alle kleinen Geschöpfe, die Liebe brauchen, sind in deiner Halle willkommen.
Kein Schmerz ist zu groß für dich, um ihm zu helfen,
keine Qual für dich zu groß zu tragen.
Weinst du, in der Schneelandschaft deiner eisgeformten Behausung,
wenn du diese verlorenen, blutenden Seelen suchst,
ihre Zahl leider unzählbar?
Niemand denkt daran, zu dir wegen Heilung zu kommen,
doch das ist die Gabe, die du bringst,
Gott aller verwaisten Herzen.
Alle, die den Gesang in der eisgesegneten Dunkelheit hören,
können sich von seiner Süße gesegnet fühlen.
Heil dir, Sohn Sifs, mächtiger Ullr, glorreicher Gott.

© Copyright Galina Krasskova

Autorin von "Exploring The Northern Tradition", "Walking Towards Yggdrasil",
"The Whisperings of Woden". Ihre Homepage.

© Übersetzung: Michaela Macha

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