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~ Asatru-Gedichte ~

Lasst uns eine Sprache finden...

Lasst uns eine Sprache finden,
eine innere und äussere Sprache,
für die Teile unseres Körpers, unseres Lebens,
die die grundlegendsten sind,
unsere Lebensquelle,
das Selbstverständlichste von allem,
Zeugung, Empfängnis, Geburt,

die Lust zu einander,
die Freude an einander,
die Freude, deren Frucht wir sind,
deren Frucht unsere Nachkommen sind,
deren Frucht unsere Ahnen waren,
und alle die, die vor uns lebten.

Eine Sprache,
die genau so selbstverständlich ist wie die,
die wir für unsere Speise und alle die anderen
leiblichen und menschlichen Verhältnisse haben.
Eine selbstverständliche, ehrenvolle Sprache.
Eine Sprache ohne Urteil, frei von Scham.
Eine befreite Sprache.
Innen in uns selbst und zwischen einander.

Nichts ist heiliger als unser Geschlecht und seine Fähigkeiten.
Es ist sind die selben Gechlechter und die selben Fähigkeiten,
die in unseren Eltern,
Grosseltern und Urahnen waren.
Sie sind Ask und Embla,
sie sind Skuld und Verdandi,
gemeinsam sind sie Urd.

Kein Gott ist heiliger als die Quelle des Lebens.
Und für uns ist die Quelle des Lebens:
Die Lust und Fähigkeit unserer Eltern
und deren Eltern Fähigkeit und Lust
- ganz zurück bis zu Ask und Embla.
Und vorwärts bis zum letzten Glied nach uns.

Lasse das Licht der Sonne auf die Quelle des Lebens fallen,
gerade jetzt,
wo sie am tiefsten steht!
Am tiefsten in jedem von uns.

Mit Ehre fühle ich meine Eltern,
meine Grosseltern,
meine Urgrosseltern in mir.
Mit Lust fühle ich alle Lust meiner Ahnen,
ich fühle die Lust Ask und Emblas,
ich fühle ihre Lust zu einander,
zum Leben.
Zu dem Leben, das aus Urds Quelle strömt,
wie eine gewaltige Welle
durch alle Generationen und in mich hinein
und weiter von mir in meine Welt!

Lasst uns eine Sprache finden, mit der wir
über dieses grosse Wunder miteinander sprechen können!
Lasst uns ein Sprache finden,
mit der wir unsere Ahnen ehren können,
wenn wir denken und handeln.
Im Alltag.
In der Wirklichkeit.
Im Selbstverständlichen.

Wenn wir diese Sprache gefunden haben sind wir frei.
Befreit vom Urteil und der Scham.
Wir haben die Quelle der Jugend wiedergefunden.
Sie strömt in uns allen,
alt wie jung.

Jetzt sehen wir sie.
Nun sind wir ihr nahe.
Jetzt übergeben wir uns
an unsere Bestimmung.

© Dan Nielsen

SolMånens Forlag-
Dankward E. Nielsens Chants und Trommeln. Soundclips seiner etlichen CDs online. Außerdem tiefsinnige Artikel über Asatru und Heidentum.

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