~ Asatru-Gedichte ~
Erstes Lied fürs Mittwinter-Opfer
Nun sind lang die Nächte der Not;
Dunkel umhüllt die Siedlungen Midgards.
Trolle und Riesen trampeln die Straße,
Wichte wandern frei in der Welt.
Nun sind lang die Nächte der Not;
Winde wehen grausam und kalt.
Der Zug der Geister hastet voran –
Odins Jagd – auf den Julwinden.
Nun sind lang die Nächte der Not;
die Winde des Winterhimmels toben.
Thor kämpft tapfer gegen die Riesen,
verteidigt tapfer die Kinder Emblas.
Nun sind lang die Nächte der Not;
Eis glimmert auf jedem Felde.
Der Eber-Gott kommt zu den Gehöften,
Frey sieht auf dem Pfad frostharte Erde.
Bald werden kurz sein die Nächte der Not;
ein Wächterbaum hält einsame Wacht.
Die Geister Verwandter – Alfar, Disir –
empfangen Geschenke der Hofbewohner.
Bald werden kurz sein die Nächte der Not;
die Hofbewohner feiern das Opfer.
Viele Götter man ehrt mit Erinnerungsreden:
Asen, Vanen ohne Zahl.
Bald werden kurz sein die Nächte der Not;
die Glut des Feuers scheint von der Farm,
göttliche Gäste werden freudvoll empfangen.
Brauch und Erinnrung versagen nur selten.
Original: "First Song for the Midwinter Sacrifice", © Ingeborg Svea Nordén
© Übersetzung: Michaela Macha
Ingeborg´s Norse Heathen Pages
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