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~ Asatru-Gedichte ~
Wilde Jagd
Es ist still in dieser Nacht,
kalter Mond steht über Feldern.
Hörst du wie ein Troll dort lacht?
Nebel zieht bleich aus den Wäldern...
An den Feuern drängen sich
Eltern, Kinder und die Alten.
Draußen in des Mondes Licht
spürst du Ahnenkräfte walten...
Schatten sammeln sich um's Haus,
seltsame Geräusche klingen...
Wag dich heute nicht hinaus,
denn es könnt den Tod dir bringen!
Hörst du nicht das Wilde Heer?
Draußen in des Sturmes Brausen
zieht es über's Land daher,
heulend, tosend und mit Grausen...
Geh nicht fort in dieser Nacht
von des Herdes warmem Feuer,
denn trifft dich des Heeres Macht,
zahlst du mit dem Leben teuer!
Zog hinfort die Wilde Jagd,
ist vorbei die Zeit der Toten.
Spürst du wie der Morgen tagt?
Frühjahr naht mit Lebensboten....
© Lovis
Hain
und Hag
Bild: Richard
Riemerschmied (1868-1957)
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