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~ Asatru-Gedichte ~
Völkerwanderung
Als die Erde noch jung war
und die Wälder noch groß,
die Flüsse reissend und wild
und nicht querbar mit Floss,
da lebten die Menschen noch
wie in einer langen Traumzeit,
unter der Sonne und Sternen
in endloser glücklicher Freiheit.
Der Mensch trieb seinen Pflug
in die Haut der jungen Erde,
und es halfen ihm dabei weder
behäbig Rind noch starke Pferde,
von den Früchten des Bodens
nährte der Mensch seine Sippe,
und so manchen Mensch stach
Winters knochig seine Rippe.
Da kam von ferne ein Lindwurm
langsam und verheerend ins Land,
Völker in unendlich langem Zuge
in ihren Herzen der tobte ein Brand,
sie sehnte es nach neuen Gefilden
nach neuen Sitzen und Gehöften
die sie im Westen in der Ferne
in der Fremde zu finden erhofften.
Männer Frauen Greise Kinder warens
die sich bewegten durch die Landen,
keine Bauern waren sie sondern Hirten
und Jäger und Krieger die dort standen,
kriegerisches Volk auf langem Marsch
zu erobern zu beherrschen neue Gefilde,
und aus der Ehe von Bauer und Hirte
entstand ein glänzend neues Gebilde.
Die entstanden aus dieser wilden Ehe
das waren unsere ehrwürdigen Ahnen,
die begannen sich ihren Weg in die Welt
in eine ungewisse Zukunft zu bahnen.
© Rattenfaenger 2006
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