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~ Asatru-Gedichte ~
Island
Von eisig blau gezahnten Gletschern
umkränzt und durch sie beschützt,
so liegt das Tal der Schönen da
Nordlichter zucken rot und schnell über’s Firmament
ein Bach aus Feuer spritzt aus dem Berg heraus
Feurige Lohe umschließt Brunhildens Burg gar fest
wo sie schlummernd wartet auf den Recken
Eisig kalt und feurig heiss fegts um’s große Tal herum
blaue Lichter peitschen das Gemüt, stören auf, bedrohen den Betrachter
Kein geringer wird es sein, der überwinden kann
den Bach aus Lohe und Gefahr
zu schwer ist die Prüfung, die Odin sich ersann
versagen muss der, dem nichts gewahr
dem nicht bewusst, was sie benötigt
„Walküre, du zögertest zu lang, zu wählen meinen Streiter“
so hallt des Asens Stimme dunkel durch das kalte Land
„So wirst Du schlafen hier zur Straf, überdenken Deine
Fehler, musst hier liegen und erwarten den, der kommt.“
So stürmt er nun heran, der Recke
sucht zu überwinden dann des Feuers Lauf
doch weh, zu schwach ist er, zu langsam ist sein Aug
nicht sah er, dass sein Pferd nicht Sleipnir war;
allein dieser hätt’ geschafft, was er verlangt
Einsam zieht ein Adler seiner Weg im Blau
Ross und Reiter sind verglüht im Glast der Prüfung
weiterhin muss Brunhild warten
auf den, der würdig sich erweist
Blaues Nordlicht zuckt nun über’s Firmament,
streichelt dem Adler zärtlich das Gefieder
sein Schrei teilt nun dem Asen mit
dass wiederum ein Mann sein Selbst verlor
bei der Suche, beim verzweifelten Versuch
sein wahres Selbst zu finden....
© Morag 2005
Seelengemeinschaft e.V.
Bild: "The Beginning",
Markus Gann, www.begann.de . Benutzt mit
freundlicher Erlaubnis.
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