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~ Asatru-Gedichte ~

Hel

Von dem Eis und dem Schatten deiner obsidianen Bleibe,
flüsterst du zu uns.
Du sitzt, ritzt Runen von Schutz und Verteidigung,
wissend, daß mit der Zeit alle in dein Reich reisen müssen.
Deine Macht, blühend wie Ebenholz-Lotus
genährt von purpurner Flut,
ruft in Träumen und singt in unserem Blut.
Odin selbst beugte sich vor deiner Weisheit,
in Agonie sich windend am Opferbaum,
im Tausch für deine Geschenke.
Dein Name wird oft gesprochen
in gedämpftem, ängstlichen Tonfall,
doch es ist nur Wissen und Trost, den du bietest,
ein Ort von Ruhe und Lernen.
Es gibt keine größere Freude,
als von deinem Zauber gesegnet zu werden.
Du sitzt in Dunkelheit,
schmiedest Klingen von Macht und Prophesie,
deine Geschenke reichend denen,
die willens, dich Mutter zu nennen.
Gib mir die Stärke, um zu deinen dunklen Orten zu reisen,
auf daß ich lernen möge von den Händen,
die mich im Mutterschoß bargen,
die Hände, die meine müde Seele aufnehmen werden,
wenn meine sterbliche Zeit vorüber ist.
Ich gebe mich selbst hin, auf daß ich deinen brennenden Kuß
auf meiner demütigen Braue empfangen mag.
Hella, hülle mich in die Anmut deines Schattens.
Heil Dir.

© Copyright Galina Krasskova

Autorin von "Exploring The Northern Tradition", "Walking Towards Yggdrasil",
"The Whisperings of Woden". Ihre Homepage.

© Übersetzung: Michaela Macha

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