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~ Asatru-Gedichte ~
Heimdall
Heil sei dir, Heimdall!
Hoch auf Himinbjorgs himmlische Halle
weht der Wind unsre Worte.
Von sehr veränderter Welt wir dich rufen jetzt -
Vater der Menschen, vergiß uns nicht!
Scheinender, wir wollen dich ehren,
Hellster, wir haben dich nicht vergessen!
Auch wenn der Menschen Gedächtnis kurz ist,
Gjallarhorns Hüter, Erschaffer der Menschen,
dessen erinnern wir uns -
Neben dem bitteren Meer gebarn dich neun Mütter,
Eberblut nährte dich, Segen des Landes.
Erster und vaterlos, kamst du aus Vanaheim
ins Exil unter Asen.
Lang war der Weg.
Am Ende traf dich Hár am Hochsitz,
Odhinn entbat dir Ehre,
gab dir das Gjallarhorn,
Wächter wurdst du für Götter und Menschen.
Wächter der Welten-Tore, weiser Beobachter,
Rig der Regenbogen-Brücke
- dies wir erinnnern -
Wie du erwidert die Lügen Lokis,
als er trunken es wagte,
zu verleumden die Leuchtenden Gastgeber
und Freyas berühmten Halsschmuck stahl,
und du kämpftest um Brisingamen,
Stark-im-Fell, von Seehund-Art;
den Dieb überwältigtest, fandst dir Belohnung,
die süßen Schenkel der Scheinenden
Trägerin Brisingamens,
Freundschaft hast du von Freya,
der Herrin von Feuer und Leben.
Weiser Berater, Friedens-Planer,
Hälter des Schicksals-Horns -
all dies wir erinnern -
Komm nun zu unserem Rufen!
Als wachende Seele innen und außen,
Geheiligter, ruf ich dich an -
Höre nun, und erhör uns!
© Original: "Heimdall": Nicole Laurunkunas
© Übersetzung: Michaela Macha
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