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~ Asatru-Gedichte ~
Erlaubnis
Wie würdest Du mich umwerben, oh mein Gott?
Mit Stürmen und Drängen, das mich zurückläßt
wie ein betörtes Mädchen?
Mit milder Zärtlichkeit, die mehr Schärfe mit sich bringt
als der spitzeste Speer?
Oder mit Scharfsinn und gewinnenden Worten,
mich zurücklassend voll Sehnsucht
nach dem Flüstern Deines Atmens?
Wie willst Du mich umwerben, mein Herr, wenn ich doch
in Deiner Spur schon hungrig folge?
Wirst Du mich treiben, Wodan, als wäre ich Beute
für Deine Jagd, wenn mein Herz der Furcht nachgibt?
Wirst Du mich verwunden, wenn es nötig ist, wenn ich fliehe?
Ich traue nicht der Entschlossenheit meines Herzens,
so verwachsen wie es ist mit sterblichen Angelegenheiten.
Manchmal fürchte ich, ich bin sehr schwach, oh mein Gott.
Aber selbst wenn dem so ist,
selbst wenn die Fülle von Dir nur meine Zerstörung brächte,
würden meine Arme sich nach Dir, und nur nach Dir sehnen.
Ich will, daß Du mich treibst, Allvater,
Freude meines Seins,
an den Ort, wo ich nicht länger fliehen kann;
und dort reiß mich empor in Deinen Sturm.
Um dies, und dies allein bitte ich.
Dies, von Deiner Hand, heiße ich willkommen.
© Original: "Permission", Galina
Krasskova 2005
©
Übersetzung: Michaela Macha 2006
Galina Krasskova ist Autorin von "Exploring
The Northern Tradition"
und "The
Whisperings of Woden". Ihre Homepage.
Bild: "Father! Father!", Arthur Rackham, 1910.
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