~ Asatru-Gedichte ~
Die Geburt
Mich umgibt Leere, keine Hilfe, kein Rat.
Ich bin da wo jeder vor mir war und ich noch nie stand.
Allein mit mir, allein mit meinen Pflichten.
Ohnmacht umgibt mich, die Götter sollen es nun richten.
Raben krächzen, die Wölfe heulen,
Odin wird diese Geburt bezeugen.
Gerufen wurden die Götter und Göttinnen des Heils und der Gunst.
Geräuchert wurde, böse Geister sollen fliehen.
Schreie folgen, Blut wird fließen.
Kraft strömt durch das Geburtsgebälk.
Dienerinnen rennen, holen der Ran´s Element.
Und Tücher aus reinem Leinen.
Ein Schrei ertönt, und Seufzer durchzieht die
Halle.
Ich bin stolzer, als jeder vor mir war.
Hebe mein Kind den Göttern entgegen und gebe ihm seinen Namen.
Zeige es Nordri, Ostri, Sudri und Westri,
und weihe es der Erde, dem Wasser, dem Feuer und der Luft.
Mein Stamm lebt, meine Sippe lebt, der Geist lebt.
Die Frucht wird weiter getragen.
Mein Atem ist in meinem Ahn.
Die Brust schwillt und platzt.
Drei haben die Fäden in der Hand.
Spinnerinnen heißen sie, und weben grob und fein,
Dir mein Spross soll das Feinste gewebt sein.
Heil der Sippe.
©
Bjarne Fransson
Die Fjoerdur Sippe
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