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~ Asatru-Gedichte ~

Das Julfest

Mit eisiger Hand hält Skadi alles fest umfangen,
gestrenger Wind treibt Schnee vor sich her.
Mit letzter Kraft kannst zum Hof du gelangen,
die Sonne sahest du schon lang nicht mehr.

Alles scheint eine Mischung aus Schwarz und Grau,
Dunkelheit ummantelt finster Körper und Geist.
Der Winter verschont weder Mensch, noch Tier, Mann oder Frau
Nur ein kleiner Schimmer Hoffnung dir den Weg wohl weist.

Dein Klopfen, es klingt so zaghaft und sacht,
im Sturm, der wütend sein furchtbares Lied singt.
Doch, Odin sei Dank, es wird das Tor aufgemacht,
von drinnen her eine Vielzahl von Stimmen klingt.

So betrittst du denn die hohe Halle,
findest Schutz vor der Gewalt der Natur.
Und freudig begrüßen dich alle,
ein wenig verweilen am wärmenden Feuer nur.

Man reicht dir einen wärmenden Trank,
gar köstliches Julbier im Horn.
Wie wohltuend es rinnt den Körper entlang,
das wärmt dich von innen und bringt dich in Form.

Man bietet dir einen Platz nah am Feuer,
die Wärme die Lebensgeister erweckt.
Zu dieser Zeit ist ein Haus lieb und teuer,
wohlig man seine Glieder ausstreckt.

Es werden gereicht gar köstliche Speisen,
vom Schinken im Rauch, die Blutwurst, der Brei.
Ein Barde singt gar liebliche Weisen,
Ach, wenn es doch immer nur Julabend sei!

Das Brot, noch warm, schmeckt köstlich gar,
der Fisch gesotten, die Grütze gekocht.
Du erinnerst dich, dass es so schon immer war,
Diesen Duft hast du bereits als Kind gemocht.

So sitzt man beisammen und alle sind froh,
es ist Wintersonnenwende, bald ist es so weit.
Dann erinnert an den Winter nur noch altes Stroh,
und es bricht an eine neue, eine wärmere Zeit.

© Æringi Pikturrsson

Bild: © Tama

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